Ein Best-Practice von Zwischennutzung und Leerstandsbelebung im Rahmen einer Bürgerinitiative sind die Uerdinger Schaufenster in Krefeld. Der Initiator des Projekts, Karl-Heinz Eiberg wurde 2016 aktiv, um dem sich im Stadtteil ausbreitenden Leerstand entgegenzuwirken. Die ehemalige Einkaufsstraßsveltee im Stadtteil Uerdingen war zu dem Zeitpunkt stark heruntergekommen. In seiner früheren Berufstätigkeit als Einzelhändler hatte Karl-Heinz Eiberg bereits die Erfahrung gemacht, dass leerstehende Läden und Schaufenster sich negativ auf die anliegenden Geschäfte auswirken und Laufkundschaft verringern. Auf Eigeninitiative machte er die Eigentümer*innen der leerstehenden Immobilien über teils kreative Wege ausfindig und überzeugte einen Großteil von der Idee, die Schaufenster als Ausstellungsfläche für Kunst, Kultur, soziale Projekte und Werbung zu nutzen. Gemeinsam mit anderen Freiwilligen wurden die leerstehenden Ladengeschäfte nach Schlüsselübergabe hergerichtet sowie teils renoviert. Lokale Künstler*innen und andere Initiativen können die Fenster als Ausstellungsfläche nutzen. Teilweise werden die Räumlichkeiten auch für kleine Veranstaltungen bei Ausstellungseröffnungen genutzt oder Künstler*innen haben die Möglichkeit ihre Werke zu verkaufen. Öffnungszeiten in den Läden sind nicht vorgesehen. Mit den Eigentümer*innen gibt es die Vereinbarung, dass die Ladengeschäfte innerhalb von 2-3 Wochen geräumt werden können, falls diese wieder vermietet oder verkauft werden.    

Das durch Eigeninitiative ehrenamtlich gestartete Projekt lebt weiterhin von der Freiwilligenarbeit. Unterstützung gab es für die Kosten für Materialien vom Quartiersmanagement und der Wirtschaftsförderung. 

Bisher haben sich über 20 Immobilieneigentümer*innen und 50 Deko Partner*innen an der Aktion beteiligt und ziehen wieder mehr Publikumsverkehr in die Uerdinger Fußgängerzone. Der Leerstand konnte um die Hälfte reduziert werden.